Geothermal Response Test

Der Response Test oder auch Geothermal Response Test ist eine anerkannte Feldmethode zur Bestimmung der effektiven Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes. Die Wärmeleitfähigkeit ist ein wesentlicher Parameter bei der Bemessung von Erdwärmesonden, Energiepfählen, erdberührten Bauteilen und geothermischen Dublettenanlagen (Förder- und Schluckbrunnen).

Weitere Informationen: www.response-test.de

Die in-situ-Messung der Wärmeleitfähigkeit ermöglicht den Planern auf Sicherheitszuschläge bei der Bemessung zu verzichten. Insbesondere bei mittleren und großen Erdwärmeanlagen können so teils erhebliche Investitionskosten eingespart werden. Der Response Test ist den Labormessungen qualitativ überlegen, da lithologische und bodenphysikalische Parameter durch die Methodik nicht verfälscht werden. 

Neben der Ermittlung der Wärmeleitfähigkeit lässt sich für Erdwärmesonden und Energiepfähle auch der sogenannte thermische Bohrlochwiderstand ermitteln. Dieser Parameter gibt an, wie gut die Installation der Erdwärmesonde ist bzw. ob das Verpressmittel einen hohen thermischen Widerstand aufweist. Ein Response Test wird im Allgemeinen an einer Testbohrung (Ausbau der Testbohrung mit einer Erdwärmesonde) oder an der ersten Bohrung des vorgesehenen Erdwärmsondenfeldes durchgeführt.

Beim Response Test wird zumeist eine konstante Wärmemenge in den Untergrund eingetragen und die Temperatur-Antwort (engl. Response) gemessen. Mit Hilfe moderner SPS-Technik kann die Ausfallrate auf ein Minimum reduziert werden, sodass, Response Tests schnell, zuverlässig und vor allem kostengünstig durchgeführt werden können. Die konventionelle Auswertung eines Response Tests erfolgt zumeist nach der Kelvin´schen Linienquellentheorie [u.a. Hellström, G.(1991 - 1994), Gehlin, S. (1996 - 2000)]. Grundlage der Auswertung ist der mittlere Fluid-Temperatur-Verlauf des Erdwärmesondenfeldes während des Response Tests.